IT Trends 2017 – Teil 1

In dieser dreiteiligen Beitragsreihe beschäftigen wir uns mit den IT-Trends des Jahres. Zunächst mit der Cloud und deren Themen in diesem Jahr. Im weiteren Verlauf werden die Top und Flops im Detail betrachtet.

Internet of Things, Industrie 4.0 und Cloud, um nur ein paar der Buzzwords der Digitalisierung zu nennen. Einer Studie von Capgemini zur Folge, haben bereits dreiviertel der CIOs die Aufgabe, die Digitalisierung auszubauen. Und das aus gutem Grund, da sich mit dieser Entwicklung die Geschäftsmodelle ihrer Branche verändern und damit disruptiven Wandel mit sich bringen. Hier möchte niemand hinten anstehen und der Letzte sein auf dem Weg zur Digitalisierung.

Doch so viel zur Theorie. In der Praxis nehmen hierbei leider die Probleme zu. Knapp 73 % der CIOs stehen vor der Herausforderung, dass entsprechend qualifizierte Personal für die Bereiche IoT (Internet of Things) und Big Data zu rekrutieren, mit unflexiblen Prozessen umzugehen und starre Organisationsstrukturen aufzubrechen.

Sourcing und Cloud

2017 sind bereits mehr IT Lösungen aus der Cloud auf den Markt gekommen, als noch im vorangegangen Jahr 2016. Mittlerweile nutzen 75% der Unternehmen ihre eigene Cloud und 79,6% beziehen Leistungen von Cloud-Anbietern. Besonders Großkonzerne und mittelständische Unternehmen haben die Cloud-Nutzung stark ausgebaut. Sogar im Handel wurde in diesem Jahr ein Anstieg verzeichnet.

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Sicherheit in der Cloud spielt eine wichtige Rolle

Zum Abbau von Vorbehalten gegenüber Cloud-Anbietern haben in Folge dessen die großen Provider ihre Rechenzentren nach Deutschland verlagert und sich zunehmend an das Bundesdatenschutzgesetz gehalten. Ab Mai 2018 wird eine neue EU-Datenschutz-Grundverordnung gelten, wonach sich auch außereuropäische Anbieter richten müssen. Diese Umsetzung stellt auch Unternehmen mit eigener Infrastruktur vor einer Herausforderung. Aus diesem Grund ist die Cloud-Sicherheit eines der Top-Themen in diesem Jahr.

Wobei hier auch zwischen technischer und rechtlicher Sicherheit unterschieden werden muss. In technischer Hinsicht ist dabei der Schutz der IT- und Datensicherheit gemeint. Auf rechtlicher Ebene müssen sich Kunden und Anbieter darauf verlassen können, dass mit Eintritt eines unvorhergesehenen Ereignisses oder Fehlverhaltens die rechtliche Abwicklung und Kompensation gewährleistet wird.

Aber abgesehen davon, bauen Unternehmen eigene Clouds auf, um die Kontrolle zu behalten. Das Kontrollbedürfnis ist dabei gestiegen. Gründe die dafür verantwortlich sein können, ist die zunehmende Komplexität und die steigende Anzahl von Datenquellen, sowie Kommunikationsquellen, die in der Cloud zusammen kommen. Aber auch die Kontrolle der Kosten, ist wichtiger geworden, was einige Unternehmen dazu bewogen hat, eine eigene Cloud zu wählen. Wobei rein aus Kostengründen betrachtet ein Cloud-Anbieter in der Regel wesentlich günstiger ist, als eine eigene Lösung.

Quelle: capgemini/it-trends 2017

Cloud ohne Strategie

Nur vielen Unternehmen fehlt eine Strategie, für die optimale Cloud-Nutzung. Einige Unternehmen nutzen die Cloud ohne vorher genau festzulegen, was sie mit der Plattform konkret erreichen und welche Anwendungen sie migrieren wollen. Dabei interessieren sich die Firmen meist nur für Agilität und Kostenvorteile, als sich Gedanken über den späteren Gebrauch zu machen, wie beispielsweise über die fast permanent steigenden Sicherheitsanforderungen oder der Abrechnung.

Um böse Überraschungen zu vermeiden, ist es ratsam, sich über diese Punkte bereits im Vorfeld bei der Strategieerstellung Gedanken zu machen. Dabei kann man relativ schnell und ohne großen Aufwand seine Cloud-Strategie entwickeln und implementieren.

Doch wo anfangen? Welche konkreten Fragen müssen im Vorfeld geklärt werden? In den nächsten Artikeln geben wir dazu konkrete Hinweise, wie Sie eine erfolgreiche Cloud-Strategie umsetzen können.

In kaum einer Branche ist die Digitalisierung bereits so angekommen wie in der traditionell technik-affinen Landwirtschaft. Smart Farming ist bereits gängige Praxis auf zukunftsorientierten Betrieben: Roboter melken Kühe, füttern und misten. Sensoren erfassen die Nährstoffversorgung von Pflanzen, Erntemengen, die exakte Position von Maschinen auf dem Acker. Automatischer Kartierung, unterstützende Daten aus dem Web wie Wetter und Expertenmodelle und jetzt auch Angebot und Nachfrage in Lieferketten werden zu komplexen Steuerungen zusammengefügt, von der quadratmeter- und grammgenauen Ausbringmenge auf dem Feld bis zum Management auf Betriebsebene.

Automatisierung ist auch ein zentraler Aspekt von Podio – was kann Podio zum Thema Landwirtschaft 4.0 beitragen?

Die Möglichkeiten von Podio erscheinen unendlich, aber es fokussiert im Verhältnis zu den Landwirtschaft 4.0-Technologien stark den Menschen und die Kommunikation zwischen diesen. Landwirtschaft 4.0 ist aber vor allem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT). IoT heißt a) eine Vielzahl von Sensoren, die in Echtzeit Daten produzieren, dann b) eine 100% robuste Datenverarbeitung / Logik nah am Objekt, ggf. unter Hinzuziehung von Daten aus dem Web, c) mehr die Mitteilung an als den Eingriff durch den Benutzer und schließlich d) die Steuerung von Stellmotoren und anderer Hardware. Die Bereiche a) und d) sind innerhalb Podios gar nicht vorgesehen, sondern nur z.B. über Integration z.B. von Octoblu möglich (https://octoblu.com/) – habe ich noch nicht benutzt, sieht aber durchaus potent aus.

Der Bereich b) ist mit JS-Kalkulationen und Globiflow im Prinzip auch innerhalb von Podio denkbar oder mit externen und per APi podifizierten Skripten (gängigerweise Python), aber fragt man sich schon, warum, wenn man selbst programmieren möchte, der Prozeß in der Cloud laufen muß und nicht z. B. direkt in einem schnuckeligen lokalen Raspberry Pi für 40 Euro direkt am Ort des Geschehens. Eine lokale Instanz braucht man ja eh, um rein elektrotechnisch an die Sensoren auf der In- und an die Stellglieder auf der Out-Seite zu kommen. Das funktioniert auch offline, bzw. die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit ist unabhängig von der Netz-Zugriffsgeschwindigkeit und -Verfügbarkeit.

Bildquelle: https://pixabay.com/de/landwirtschaft-kaukasische-menschen-1822450/

Allein bei Punkt c) ist Podio so richtig zu Hause, bei der Einbeziehung des Menschen. Aber auch hier zeigen sich große Nachteile einer generischen, d.h. für alle Arten von Einsatzzwecken gedachten Lösung wie Podio gegenüber dezidierten Benutzeroberflächen. Die Steuerung der Biogasanlage oder eines Melkroboters visualisiert die Anlage; die Werte stehen graphisch an der Stelle, wo sich in der Anlage auch das Ventil oder der Sensor befindet. Für den Bediener praktisch. Grafik und Dashboard ist nicht unbedingt das, wo Podio punktet. Keine frei konfigurierbaren Diagramme mit mehreren Graphen, auch mit Globiflow nicht.

Woraus aus meiner Sicht eher ein Schuh wird: die IoT-Systeme auf dezidierter und robuster Hardware direkt an der Hardware, auf dem Arbeitsplatzrechner und Smartphone die dezidierte App zu dem IoT-System, und ausgewählte Parameter mit Schnittstellen wie Octoblu oder per APi in Podio integriert, so daß Fragen wie „Wer steht jetzt auf und fährt zur Biogasanlage, um das verstopfte Rohr zu reinigen?“ oder „Welche Entladestelle ist gerade frei, so daß ich mit meinem Anhänger voll Weizen da hinfahren kann?“ mit Podio geklärt werden können.

Zum Gastautor Fritz Feger

Fritz ist promovierter Agrarökonom (Uni Göttingen) und gewesener Gast-Professor an der HfWU Nürtingen. Er ist Gesellschafter einer GmbH (Gutes von hier) einer Biogas-GmbH & Co. KG (Vollgas Bioenergie), einer landwirtschaftlichen GbR (Ceres) und Betriebsberatung Podio. Mit der Gutes von hier GmbH bietet er unter dem Label reg.io Webprogrammierung an. In seinen Unternehmen arbeitet Fritz Feger fast ausschließlich mit Podio. Hier wird Podio hauptsächlich für das Projektmanagement verwendet, aber auch für ERP, CRM und Produktion.

Kontaktdaten:
Mail: ff@fritzfeger.com
Web: www.fritzfeger.com
Twitter: @DrFritzFeger

Wir danken Fritz für diesen interessanten Gastbeitrag zum Thema Landwirtschaft 4.0 mit Podio.

Wird uns irgendwann der Roboter ersetzen? Oder werden wir dadurch einfach flexibler arbeiten können? Wo es zu Henry Fords und Taylors Zeiten noch hieß, der Mensch sei eine Maschine, so sind wir im 21. Jahrhundert zunehmend an dem Punkt, diese Ansicht umzudrehen. Es gibt zwar noch keine Roboter, die im Büro sitzen und unsere Arbeit verrichten, aber im Zuge der Digitalisierung wird es zu einer Flexibilisierung, Dezentralisierung und Entgrenzung der Arbeit kommen.

Die Technisierung wird weiter zunehmen, in dessen Folge die einfache und körperlich schwere Arbeit von Maschinen erledigt wird. Durch die zunehmende Digitalisierung und den Einsatz von cyber-physischen Systemen, wird die Routinetätigkeit immer weiter automatisiert werden.

Die digitale und mobile Kommunikation in der Arbeitswelt führt zu neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Koordination, trotz räumlicher und zeitlicher Verteilung der Beteiligten.
Was dazu führt, dass auch Aufgaben immer unabhängiger von Zeit und Raum erledigt werden können. Tools wie Podio, passen sich dabei den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Teams an.

Eine immer weiter fortschreitende Verschmelzung der realen und virtuellen Welt im “Internet der Dinge” führt zu einer Entlastung durch intelligente Umgebungen und interagierende Objekte. Dabei ergeben sich im betrieblichen Bereich neue Möglichkeiten insbesondere zur Optimierung inner- und zwischenbetrieblicher Abläufe und zur Steigerung der Effizienz und Effektivität der Arbeitsprozesse. Durch wissensbasierte Systeme wird der komplette Geschäftsprozess unterstützt. Mit deren Hilfe können Mitarbeiter jederzeit und von jedem Ort aus auf Daten und Informationen zugreifen und so ein kontextbezogenes Wissen erzeugen.

Cloud Computing ermöglicht beispielsweise eine neue Form des Outsourcing und erzielt Kostenvorteile bei gleichzeitiger Steigerung des Leistungsumfangs. Besonders attraktiv ist das für Unternehmen, die sich eine umfangreiche IT-Infrastruktur nicht entsprechend ausbauen wollen, deren Geschäft starken Schwankungen (saisonal bedingt) unterliegen oder die viele mobile Mitarbeiter beschäftigen, welche Fernzugriff auf Applikationen bekommen sollen.

Einer Umfrage zur generellen Einstellung zum Thema Cloud Computing, zeigt deutlich, dass sich die Einstellung der deutschen Unternehmer gegenüber Cloud Computing in den letzten 5 Jahren signifikant verändert hat und mittlerweile fast 47 % der Unternehmer eher aufgeschlossen und interessiert dem Thema gegenüberstehen.

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Bildquelle: statista.de

Dieser Wandel lässt sich vor allem darin erklären, dass in den Unternehmen ein Erkenntnisprozess eingesetzt hat. Darüber, dass viele Ressourcen in den alten analogen Prozessen unnötig verschwendet werden. Vor allem wird durch die eingebrachte Arbeitszeit der Mitarbeiter, die diese analogen Prozesse ausführen müssen, Geld verschwendet. Digitale und koordinierte Prozesse sparen viel Geld, auch wenn der Prozess der Digitalisierung erst einmal welches kostet. Genau diese digitale Transformation ist unsere Leistung. Wir unterstützen Sie in Ihrem Digitalisierungsprozess.

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1 vgl. S. 31 New Work: Benedikt Hackl u. a. (Springer Verlag – 2017)
2 vgl. S. 6 Auf dem Weg zu Arbeit 4.0: Jutta Rump u. a. (Springer Verlag – 2017)
3 vgl. S 79 P. H. Voß (Hrsg.), Logistik – eine Industrie, die (sich) bewegt (Springer Verlag 2015)